Eine Plasmakugel ist eine interessante Erfindung, die man auch zu Hause als Dekorationsobjekt und Lampe aufstellen kann. Bekannt geworden ist die Plasmakugel unter anderem aus der Fernsehsendung „Kopfball“ des ARD. Hier wurden Plasmakugeln als Preise verlost. Eine Variation der Plasmakugel, die sogenannte Plasmascheibe, fand in den Filmen der Science-Fiction Serie Star Trek Verwendung. Die Spezies der Borg muss sich regelmäßig in einem Alkoven regenerieren. Für diesen wurde eine grün leuchtende Plasmascheibe verwendet.
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Geschichte der Plasmakugel
Erfunden wurde die Plasmakugel bereits 1892 von dem Forscher und Wissenschaftler Nikola Tesla. Der Wissenschaftler hatte allerdings kein Dekorationsobjekt im Sinn, sondern die Kugel diente der Untersuchung von Plasma. Darum nannte Tesla seine Erfindung auch „Edelgas-Entladungsröhre“. Bereits 1894 wurde die Plasmakugel patentiert.
Funktion
Einfach erklärt funktioniert eine Plasmakugel so: in der durchsichtigen Kugel befindet sich in der Mitte eine Elektrode. Die Kugel ist mit einem Gemisch verschiedener Gase (Neon, Argon und Stickstoff) gefüllt. An der Elektrode liegt eine Wechselspannung von rund 20 kHz und mehreren Kilovolt an. Diese Spannung muss durch einen speziellen Transformator mit einer Oszillatorschaltung erzeugt werden. Aufgrund der Spannung laden sich die Teilchen des Gasgemisches in der Kugel auf. Sie werden beschleunigt. Die Reibung der Teilchen innerhalb des Gemisches erzeugt nun das leuchten. Berührt niemand die Lampe, so existiert kein Gegenpol und innerhalb der Kugel zucken Lichtblitze in alle Richtungen. Sobald jedoch jemand die Kugel von außen berührt, dient der Körper als zweiter Pol. Die Ladung wandert nun geballt von der Elektrode durch den Körper. Die vorher in alle Richtung zuckenden Lichtblitze bündeln sich in Richtung Gegenpol. Ein Stromschlag muss man nicht befürchten, im Gegenteil spürt man noch nicht einmal ein Kribbeln.
Der Effekt von Plasmalampen lässt sich am besten in einer dunklen Umgebung wahrnehmen.
Worauf achten?
Beim Kauf einer Plasmakugel sollte man darauf achten, dass diese ein CE-Zeichen besitzt. Solange man das Originalnetzteil verwendet, sind die Entladungen ungefährlich. Wichtig ist, eine Kugel zu erwerben, die einen UV Schutz besitzt. Ansonsten besteht die Möglichkeit einer Augenschädigung.
Das Gas innerhalb der Plasmakugel ist nicht giftig, dafür ist die Menge zu gering. Bei einer Beschädigung der Kugel ist gutes Lüften ausreichend. Eine defekte Kugel darf nicht weiter betrieben werden.
Elektrogeräte, wie zum Beispiel Smartphones oder Firmenbedienungen, können in der Nähe einer Plasmakugel gestört werden. Im schlimmsten Fall können sie kaputt gehen. Metall, wie zum Beispiel Alufolie, sollte nicht in die Nähe einer laufenden Kugel gebracht werden. Durch die Entladung kann sich dieses innerhalb von Bruchteilen einer Sekunde erhitzen.
Die Kugel an sich ist eine geringe Strahlungsquelle. Sie ist daher nicht geeignet, dauerhaft neben dem Kopf eines Kindes betrieben zu werden. Auf dem Nachttisch hat eine solche Lampe daher nichts zu suchen.
Variationen
Neben der Plasmakugel, die es in vielen verschiedenen Größen gibt, kann man auch Plasmascheiben erwerben. Diese sind flach und haben eine mit Phosphor versehene Oberfläche, auf der man deutlich sichtbare Blitze erkennen kann.
Eine weitere Variation ist die Plasmaröhre. Hierbei werden die Entladungen in einer Röhre erzeugt.
Viele Plasmakugeln verfügen über ein eingebautes Mikrofon, mit dessen Hilfe man den Ausschlag der Blitze über Umgebungsgeräusche steuern kann. So kann man zum Beispiel Disco-ähnliche Effekte erzeugen.